Die aktiven Mitarbeiter der Museumseisenbahnen |
|
"Sie sind doch sicher von der Bundesbahn..." war anfangs eine häufig gehörte Bemerkung. Und das Staunen ist auch heute noch groß, wenn sich der Schaffner, Lokführer oder Heizer als Arzt, Werkzeugmacher, Rechtsanwalt, Kraftfahrer, Ingenieur oder Pastor und oft als Schüler, Lehrling oder Student zu erkennen gibt. |
Ehrenamtliche MitarbeitDie meiste Arbeit im Gleisbau, in Lok- und Waggonwerkstatt sowie im Fahrbetrieb wird ehrenamtlich erledigt, d. h. von Menschen, die bei einer Museums- oder Touristikbahn zusammen mit Gleichgesinnten ihre Freizeit verbringen. Die schweißtreibende Schufterei am Wochenende gleicht das Stillsitzen am Schreibtisch aus, junge Menschen sammeln unter der Anleitung Älterer praktische Erfahrungen, und manch einer erfüllt sich den Jugendtraum vom Lokführer. Teamgeist und Kollegialität sind gefordert, und Freundschaft wird gegeben. Gute Zusammenarbeit ist für den Eisenbahnbetrieb unumgänglich. |
|
|
Sinnvolle BeschäftigungIn den letzten Jahren sind Museums- und Touristikbahnen auch Bestandteil des "zweiten Arbeitsmarktes“ geworden. Hier finden viele scheinbar nicht mehr benötigte Menschen nicht nur einen Arbeitsplatz, sondern auch die Bestätigung, etwas Sinnvolles für unsere Gesellschaft leisten zu können. Einige Museumsbahnen und Eisenbahnmuseen beschäftigen mittlerweile auch fest angestellte Mitarbeiter, zumeist in kaufmännischen und organisatorischen Funktionen. |
Nicht nur in MännerhandDie Eisenbahnen sind nicht fest in Männerhand: machten sich anfangs die Freundinnen, Ehefrauen und Kinder der Museumsbahner im Buffetwagen nützlich, kommen heute junge Frauen zum Kohlen schippen, Schwellen schleppen und Fahrkarten knipsen - auch ohne männliche Begleiter. |
|